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Wussten Sie, ...

dass die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern, Trägerin des Projektes NACHFOLGEZENTRALE MV, bereits rund 530 Unternehmensnachfolgen durch Hilfe bei der Finanzierung begleitet hat? Was eine Bürgschaft ist und was sie kann, erfahren Sie hier.

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Nachfolgemonitor 2023

Nachfolgemonitor 2023: Übergebende werden immer älter

Am 20. September 2023 wurde die fünfte Auflage des Nachfolgemonitors vorgestellt, die gemeinsam vom Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V., der Creditreform Rating AG und der FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinsam erstellt wurde. Für den Nachfolgemonitor wurden insgesamt rund 9.000 Übernahmen aus den Jahren 2013 bis 2022 untersucht.

Der Nachfolgemonitor ist eine rein quantitative Studie, die im Kern auf den Daten der 16 Bürgschaftsbanken basiert. Diese werden durch weitere Daten von Creditreform Rating angereichert. Zur Analyse der Ergebnisse werden weiterhin Daten des Statistischen Bundesamtes und anderer Quellen verwendet. Die Studie hat einen deskriptiven Charakter. Sie beschreibt die Situation aufbauend auf den vorhandenen Daten.

Die Studie kann auf folgender Website heruntergeladen werden: www.nachfolgemonitor.de

Die wichtigsten Ergebnisse

Die fünfte Auflage des Nachfolgemonitors beleuchtet die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Unternehmensnachfolgen. Erschwerend hinzu kommen das herausfordernde konjunkturelle Umfeld sowie die steigenden Finanzierungskosten.

Fünfte Auflage des Nachfolgemonitors veröffentlicht
In der aktuellen Auflage des Nachfolgemonitors werden die Entwicklungen bei den Unternehmensnachfolgen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beleuchtet. Dabei wird auch die Wirkung der Bürgschaftsbanken untersucht, die sie bei Übernahmen haben.

„Ein Ergebnis der Studie ist, dass fast zwei Drittel der Unternehmen nach der Übernahme das ursprüngliche Umsatzniveau erreichen oder übertreffen. Dies zeigt, dass Unternehmensnachfolgen das Wachstumspotenzial stützen, Arbeitsplätze sichern und zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen können. Hier spielen die Bürgschaftsbanken eine besondere Rolle. Sie können bei der Finanzierung der Übernahme stabilisierend wirken – auch im Hinblick auf die bei vielen Unternehmen anstehende doppelte Transformation, hin zu verstärkter Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, erläutert Dr. Michael Munsch, Vorstand der Creditreform Rating AG.

Zwar wird laut Studie das Umsatzniveau größtenteils erreicht oder übertroffen, dennoch erreichen die meisten Übernehmenden im Mittel nicht das EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen), das vor der Übergabe erzielt wurde. Dies liegt unter anderem am Abbau von Investitionsstaus.

Durchschnittsalter von Übergebenden erneut gestiegen
Daneben spielt auch der demografische Wandel eine ernstzunehmende Rolle: „In einer alternden Gesellschaft gibt es zwangsläufig mehr übergabereife Unternehmen als potenzielle Übernehmende. Hinzu kommt, dass eine Neugründung oft als attraktiver empfunden wird als eine Übernahme. Im Vergleich zum letzten Untersuchungszeitraum ist das Durchschnittsalter der Übergebenden noch einmal um drei Jahre auf nun 61 Jahre gestiegen. Diese Entwicklung ist mit Sorge zu betrachten“, so der wissenschaftliche Leiter der Studie Prof. Dr. Holger Wassermann von der FOM Hochschule.

Datenbasis mit tatsächlich realisierten Transaktionen
„Die neuesten Erkenntnisse zu diesem relativ intrasparenten Geschäftsprozess basieren auf einer äußerst belastbaren Datenbasis, den Daten vom Verband Deutscher Bürgschaftsbanken sowie von Creditreform. Das macht die Studie so besonders, da sie sich nicht auf Hochrechnungen, Schätzungen oder Umfragedaten stützt. Mit der Studie wollen wir einen Beitrag dazu leisten, das Nachfolgegeschehen in Deutschland besser zu verstehen und neue Erkenntnisse in einem Bereich zu erhalten, in dem es nur wenige Daten gibt“, betont Manfred Thivessen, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) und Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Nordrhein-Westfalen.

So lassen sich aus den Daten ablesen, dass Unternehmen, die übernommen werden, zunehmend größer sind. Die Hälfte der Nachfolgen entfiel 2021 auf Unternehmen mit mindestens zwei Mio. EUR Umsatz. Dies ist gegenüber dem Jahr 2014 eine Verdoppelung.

Eine weitere Erkenntnis aus der Studie betrifft die hohe Bedeutung der regionalen Lage eines Unternehmens – anders als beim Umsatzniveau bleibt diese über den Beobachtungszeitraum relativ stabil. Unternehmen in zentralen bis sehr zentralen Lagen werden von Übernehmenden bevorzugt – sie machen etwa drei Viertel der Übernahmen aus.