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Wussten Sie, ...

dass die Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern, Trägerin des Projektes NACHFOLGEZENTRALE MV, bereits rund 530 Unternehmensnachfolgen durch Hilfe bei der Finanzierung begleitet hat? Was eine Bürgschaft ist und was sie kann, erfahren Sie hier.

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DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2018

Große Herausforderungen, aber auch Lichtblicke

DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2018

Unternehmensnachfolge 2018 - Große Herausforderungen, aber auch Lichtblicke.

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) sammelt seit einigen Jahren Erfahrungen und Daten der Nachfolgeberatungen seiner Mitgliedskammern. So ergibt sich ein guter Überblick über die Nachfolgesituation im deutschen Mittelstand. Mit dem DIHK-Report zur Unternehmensnachfolge 2018 gibt der DIHK erneut eine Einschätzung zur Nachfolgesituation im deutschen Mittelstand.

Der aktuelle Report befasst sich mit folgenden Kernthemen:

  • Herausforderungen werden größer: Neuer Höchststand bei den Unternehmen ohne Nachfolger sowie bei den Nachfolgern ohne passendes Unternehmen.
  • Knackpunkt Erbschaftssteuer: Es herrscht Unsicherheit aufgrund nicht geklärter Fragen bei der Anwendung des neuen Erbschaftssteuerrechts.
  • Fachkräftemangel sowie Bürokratie entmutigen: Viele Alt-Unternehmer würden sich heute nicht mehr selbstständig machen.
  • Lichtblick: Mehr Interesse an Unternehmertum und parallel höhere Sensibilität bei Alt-Inhabern.
  • Mehr Frauen wollen übernehmen: Ein Viertel der Interessenten im Jahr 2017 waren Frauen.
  • Beharrlichkeit und Digitalisierung: Eine schwierigere Übergabesituation ergibt sich, wenn Senior-Unternehmer ihr Lebenswerk emotional nicht loslassen können und/oder der Herausforderung Digitalisierung nicht ausreichend begegnen.

 

Der DIHK richtet verschiedene Empfehlungen an die Politik:

  • Das neue Erbschaftssteuergesetz endlich praxistauglich umsetzen: Zwei Jahre nach der Einführung der gesetzlichen Neuregelung brauchen die Unternehmen endlich eine praktikable und mittelstandsfreundliche Anwendung.
  • Bürokratie abbauen - Unternehmensnachfolge erleichtern.
  • Wegzugbesteuerung mittelstandsfreundlich ausgestalten: Die jetzige Wegzugbesteuerung sollte mithin mittelstandsfreundlich und praxisgerecht weiterentwickelt werden.
  • Grundwerwerbssteuer - Nachfolge im Mittelstand nicht zusätzlich erschweren.

 

Die Finanzierung des Unternehmenskaufpreises bleibt auch weiterhin ein wichtiger Verhandlungspunkt. Den Senior-Unternehmern und Übernehmern bietet sich ein weithin günstiges Finanzierungsumfeld. Verbessert haben sich laut DIHK die Möglichkeiten zur Finanzierung mit Fremdkapital und auch mit Darlehen seitens des Senior-Unternehmers. Hierbei unterstützt die seit Jahren gute konjunkturelle Situation.

Eine weiter deutlich verbesserte Situation sehen die Industrie- und Handelskammern (IHKs) wieder bei der Finanzierung mit Bürgschaften. Auch bei der Unterstützung mit Mezzanine-Kapital setzt sich die gute Entwicklung fort, wobei auch der Mikromezzaninfonds der Bundesregierung eine wichtige Rolle spielt.

Eigenmittel des Senior-Unternehmers können weiter eine gute Rolle als Ergänzungsfinanzierung spielen. Auch bei der Finanzierung durch Beteiligungskapital bleibt die Entwicklung aufwärtsgerichtet: Investoren sind weiter auf der Suche nach rentablen Unternehmen, da Investitionen in festverzinsliche Anlage nach wie vor wenig attraktiv erscheinen.

 

Ebenso versucht der DIHK in seinem Report für das Thema Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren und spricht mit dem Countdown Unternehmensnachfolge folgende Empfehlung aus:

  • „Vorbereitung ist alles“. Etwa drei bis zehn Jahre vor der geplanten Übergabe sollte der Inhaber damit beginnen, sein
    Unternehmen fit für die nächste Chef-Generation zu machen.
  • Nachfolger finden. Spätestens drei Jahre vorher mit der Suche nach einem Übernehmer beginnen.
  • Unternehmen übergeben. Spätestens zwölf Monate vorher den Prozess der Übergabe beginnen.
  • „Stunde Null“. Nach Übergabe des Unternehmens muss das Spannungsfeld der Interessen von Inhaber, Familie, Nachfolger
    und Unternehmen gelöst sein. Die Vorkehrungen hierfür sind lange vorher zu treffen.

Schlussendlich verweist der DIHK nochmals auf den "Notfallkoffer" der IHKs, der noch immer zu selten genutzt wird. Dieser bietet den Unternehmern eine wichtige Hilfe, die nötigen Vorkehrungen für die Unternehmensübergabe zu treffen. Bei vielen IHKs steht das "Notfallhandbuch zum Download bereit.